Der Kampf der Europäischen Zentralbank (EZB) gegen die Inflation nähert sich seinen letzten Phasen, aber Handelsspannungen könnten kurzfristig Druck auf die Preise ausüben, während ein langanhaltender Handelskrieg die Inflation langfristig erhöhen könnte, so die Protokolle der Sitzung vom 16.–17.
April.
Während jüngste Handelsstreitigkeiten und US-Zölle voraussichtlich das Wirtschaftswachstum belasten werden, sehen EZB-Beamte dennoch einen klaren Weg zur Erreichung der Preisstabilität, da disinflationäre Kräfte kurzfristig wahrscheinlich dominieren werden.
Einige Entscheidungsträger warnten jedoch, dass ein langanhaltender Handelskrieg langfristige inflationäre Effekte verursachen könnte, indem er globale Lieferketten stört.
Bei der April-Sitzung führte die EZB ihre siebte Zinssenkung im vergangenen Jahr durch und es wird allgemein erwartet, dass sie die Zinsen am 5.
Juni erneut senken wird, wobei die Märkte eine 90%ige Wahrscheinlichkeit für eine weitere Senkung einräumen.
Investoren erwarten auch eine weitere Zinssenkung später in diesem Jahr, nach der der Einlagensatz der EZB voraussichtlich bei etwa 1,75% stabilisieren wird.